Lionel Sergio Lorenzo Colin Giovanni Barry Ian Jorge 11FREUNDE

Fuballer sind Trendsetter. Egal wie mies ihre Frisuren sind, egal wie hsslich die Farbkombination ihrer Schuhe ist, egal wie makeupflintig ihre Freundinnen aussehen wenn ein Fuballer sehr erfolgreich Fuball spielt, wollen alle so sein wie er. Um ihren Idolen zu huldigen, kommen Menschen auf komische Ideen. Manche stechen sich die Portrts der Kicker auf

Fuß­baller sind Trend­setter. Egal wie mies ihre Fri­suren sind, egal wie häss­lich die Farb­kom­bi­na­tion ihrer Schuhe ist, egal wie makeu­pf­lintig ihre Freun­dinnen aus­sehen – wenn ein Fuß­baller sehr erfolg­reich Fuß­ball spielt, wollen alle so sein wie er. Um ihren Idolen zu hul­digen, kommen Men­schen auf komi­sche Ideen. Manche ste­chen sich die Por­träts der Kicker auf den Rücken. Wieder andere strei­chen ihr Haus in schwarz und weiß und blau und benennen den Tram­pel­pfad in ihrem Garten in Uwe Seeler Weg“ um. Und dann gibt es da noch die Men­schen im zeu­gungs­fä­higen Alter, die ihre Begeis­te­rung am eigenen Nach­wuchs aus­lassen.

Die boli­via­ni­sche Stadt La Paz hat nun ver­meldet, dass etwa 20 Pro­zent aller männ­li­chen Neu­ge­bo­renen nach dem bra­si­lia­ni­schen Super­star Neymar benannt werden. In 17 Jahren“, so wird der zustän­dige Beamte Remigio Condori zitiert, werden die meisten Jungen in unserer Stadt Neymar heißen. Dieser Name liegt momentan voll im Trend.“

Horror: Ein Europa voller Toralfs!

Nun gibt es weiß Gott pein­li­chere Namen als Neymar“. Man stelle sich vor, der in neun­ziger Jahren recht mit­tel­mä­ßige Cott­busser Stürmer Toralf Konetzke wäre zu einer Welt­kar­riere fähig gewesen. Europa wäre heute voll von däni­schen, fran­zö­si­schen oder ita­lie­ni­schen Teen­agern mit dem Vor­namen Toralf“. So gesehen haben die Neymar“-Babys noch einmal Glück gehabt.

Mehr Glück jeden­falls als der Soh­ne­mann von Clark Kearny aus Glasgow. Dessen Vater, ein glü­hender Ran­gers-Fan, war sich im Rausch der Gefühle viel­leicht gar nicht bewusst, was er seinem Kind antat, als er ihm sämt­liche Namen der dama­ligen Stammelf seines Her­zens­klubs ver­passte: Lionel Sergio Lorenzo Colin Gio­vanni Barry Ian Jorge Gabriel Ste­phane Rod. Dazu die zwei ohnehin ange­dachten Namen Cairo und Mason. Jorge“ steht hier übri­gens für den Deut­schen Jörg Albertz. Kearnys Gattin reagierte auf den Allein­gang ihres Mannes übri­gens recht prag­ma­tisch: Für mich wird mein Sohn immer nur Cairo Mason heißen, ohne die ganzen Mit­tel­namen.“

Es sind also nicht nur indi­vi­du­elle Ein­zel­könner, die wer­denden Vätern und Müt­tern mit ordent­li­chen Schuss Fuß­ball-Wahn­sinn den Kopf ver­drehen. Ein Beispiel_​In den acht­ziger Jahren hatte ein Groß­teil der alba­ni­schen Bevöl­ke­rung den deut­schen Fuß­ball ins Herz geschlossen, ganz beson­ders die Natio­nal­mann­schaft. Heute laufen über­durch­schnitt­liche viele junge Erwach­sene mit den orts­un­ty­pi­schen Vor­namen Hans-Peter, Rudi, Lothar oder Pierre durch Alba­nien.

Rudi­gul­lithi da Silva Hen­rique

Apropos Neymar. Der kann froh sein, einen so eigen­stän­digen Namen zu besitzen. Denn es sind gerade seine fuß­ball­ver­rückten Lands­leute, die ihre Kinder nach eins­tigen Größen der Kicker­szene benennen. 2012 klärte der sid seine Leser über die Her­kunft des Namens von Ove­rath Breitner auf, einem bra­si­lia­ni­schen Talent mit vene­zo­la­ni­schen Wur­zeln. Über­ra­schende Erkenntnis: Ove­rath Breit­ners Vater hatte einst die WM 1974 vor dem Fern­seher ver­folgt und sich in die beiden deut­schen Stra­tegen ver­guckt. 15 Jahre später, der Sohn ward geboren, konnte der Erzeuger end­lich seinen Helden hul­digen. So weit, so kurios. Doch die Kol­legen vom sid beför­derten noch ganz andere Perlen zu Tage. Bei einem A‑Ju­gend-Tur­nier in Sao Paulo wurden sie fündig: Rudi­gul­lithi da Silva Hen­rique, Lyn­neeker Naka­muta Paes de Albu­querque, Rai­kard dos Santos Soares, Roberto Baggio Araujo Bastos, um nur die schönsten Quer­ver­weise zu nennen.

Die Namens­pa­trone selbst dürften sich geschmei­chelt fühlen. Pokale und Medaillen mögen irgend­wann ver­gessen sein, die vielen Ney­mars, Ove­r­aths, Breit­ners oder Hans-Peters werden den Ruhm der Fuß­baller durch die Jahr­zehnte tragen. Ich wün­sche dem Jungen alles Gute“, grüßte dann auch freund­lich Wolf­gang Ove­rath Rich­tung Bra­si­lien.

Geht es noch besser? Natür­lich. Näm­lich dann, wenn Fuß­ball­stars ihre Kinder nach anderen Fuß­ball­stars benennen. Mehr Ehr­er­wei­sung geht eigent­lich nicht. Fragt nach bei Bra­si­liens Welt­meister Bebeto. Der wurde wäh­rend der WM 1994 Vater eines Jungen. Inzwi­schen ist der Filius U‑20-Natio­nal­spieler, wird heftig von Juventus Turin umworben und steht vor einer Welt­kar­riere. Kein Wunder, bei diesem Namen. Er heißt: Mattheus.

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